Entlastungswochenende vom 13.-15.12.24
Das letzte Wochenende in diesem Jahr mit D. Scheinbar freudig und fröhlich wurde ich von ihm erwartet. Nach einerÜbergabe mit der Betreuungsperson und dem Packen ging es los Richtung Brünig. Die Autofahrt verläuft immer ziemlichruhig. Oben angekommen, mussten wir durch den Schnee stampfen, denn es hat bereits wieder etwas geschneit, seit ich dasletzte Mal oben war. Im Haus angekommen, musste ich zuerst die Öfen einfeuern, damit es langsam etwas warm wird. D.verzog sich wie immer schnell ins Zimmer. Trotzdem kam er zwischendurch nach unten, um noch einen kleinen Snack zuerhalten. Denn im Moment wurde mir gesagt, befinde er sich in einer nonstop Essphase. Immer hungrig. Zum Glück habe ichimmer etwas zum „Snacken“ bereit. Ein paar Stunden vergingen, es wurde langsam irgendwie warm, im Zimmer von D.schnarchte es, und ich zog mich auch zurück.
Am nächsten Morgen starteten wir sehr früh. Da auch noch Vollmond war oder auf dem Weg zum Vollmond, waren wohlbeide voller Energie. Nach dem Frühstück und dem Einfeuern ging es dann los. Eine liegende Acht, wenn man die Route, die wir liefen, „Trackt“. Käppeli-Runde, dort halten wir immer mal an und essen etwas. Auch dieses Mal. Beim letzten Stück stampften wir wieder durch den Schnee und durch den Wald. Noch keine Spuren sichtbar, wir waren die Ersten. Auch am Morgen früh, das ist immer etwas Schönes: der Erste sein, den Weg vorgeben und Spuren sichtbar machen.
Zurück im Haus wieder Standardisierungen, wenn es Schnee hat: einfeuern, kochen, schauen, dass kein Essen oder zuvor„gesnackt“ wird. :) Schlitzohr D. läuft immer lachend weg, wenn ich ihn erwische. Nach einer kurzen Mittagspause liefen wirvom Brünig nach Meiringen. Über Schneefelder durch den Wald meisterte D. alles sehr gut, auch an rutschigen Stellen. Ich stellte fest, obwohl es Schnee hatte, waren wir nach ca. 2,5 Stunden in Meiringen. Das ist etwa gleich lang wie im Sommer. Eine Erkenntnis war auch, dass wir einen Schlitten hätten mitnehmen können. :) Auf dem Nachhauseweg ging es mit derSeilbahn von Meiringen bis Reute. „Danke an dieser Stelle dem netten Herrn, der uns eine Gratisfahrt verschaffte.“ Das letzte Stück machten wir mit dem Bus und dann zu Fuss wieder zurück zum Waldhuis.
Danach gleiches Prozedere wie immer: Feuer machen, kochen, Abendessen, baden/duschen, Snack essen. :) Am nächstenTag schliefen wir etwas länger. Am Morgen gab es noch eine kleine Runde, bevor es dann nach dem Mittagessen wieder indie Richtung zu Hause ging. Wir hatten Glück, denn die Sonne schien in Alpnach am Flugplatz auch noch, so war es nicht nurneblig, sondern auch ein schöner Abschluss mit Sonne und blauem Himmel. Zu Hause bei seiner Mama gab es noch ein Feedback zum Wochenende.
Ach ja, und wer denkt, Kommunikation ist einfach, hier ein Beweis, das es eben nicht einfach ist. Das Foto ist bewusst, hier drauf, um auch zu zeigen, eigene Befähigung, eigene Entscheidung, ich mach das. Kommunikation in der Anwendung bei Menschen im ASS eine “herausforderung” oder für mich immer wieder ein Lernfeld. :)
Es war toll, danke!
In diesem Sinne, eine schöne Weihnachtszeit und bis März 2025 zu unserem nächsten Wochenende. Danke, D.